ALT
Alanin-Aminotransferase (ALT) ist ein Enzym, das von der Leber produziert wird und in erster Linie die Aufgabe hat, bei chemischen Reaktionen im Körper zu helfen. Normalerweise kann ALT in höheren Mengen nur in der Leber, nicht aber im Blut gefunden werden. Daher sind niedrige ALT-Werte im Blut typisch für einen gesunden Erwachsenen. Wenn die Leber durch Unfälle oder Krankheiten geschädigt ist, wird ALT in den Blutkreislauf freigesetzt, wodurch die ALT-Werte im Blut ansteigen. Erhöhte Werte weisen in der Regel auf ein Problem mit der Integrität der Leberzellen hin.
Erhöhte ALT-Werte können viele Ursachen haben, wie zum Beispiel:
- Schädigung der roten Blutkörperchen
- Hitzschlag
- Zu viel Vitamin A
- Herzinfarkt oder Herzversagen
- Nierenschäden
- Verletzungen der Muskeln
- Alkoholmissbrauch
- Medikamente wie Statine, Aspirin, Antibiotika, Chemotherapie, Barbiturate oder Narkotika
AST
Wie ALT ist auch die Aspartat-Aminotransferase (AST) ein Enzym, das in der Leber und anderen Organen vorkommt, aber normalerweise nicht so sehr im Blutkreislauf. Wenn Organe geschädigt sind, geben sie dadurch einen Überschuss an AST in das Blut ab, den wir mit unserem Test messen können. AST und ALT haben ähnliche Funktionen in unserem Körper, weshalb wir beide Marker in unsere Tests einbeziehen, um ein genaueres Bild zu erhalten.
Die möglichen Ursachen für erhöhte Werte sind bei ALT und AST sehr ähnlich. In den meisten Fällen ist ein erhöhter AST-Wert ein Hinweis auf eine Lebererkrankung. Aber auch eine Schwangerschaft und starke körperliche Anstrengung können einen Anstieg der AST-Werte verursachen.
AST/ALT-Verhältnis
Das AST/ALT-Verhältnis vergleicht die Werte der beiden Leberenzyme Aspartat-Aminotransferase (AST) und Alanin-Aminotransferase (ALT).
Bei gesunden Personen liegt der Wert in der Regel unter 1, da ALT meist höher ist als AST. Ein Verhältnis über 1 kann auf eine fortgeschrittenere Leberschädigung hinweisen, wie sie etwa bei einer alkoholbedingten Lebererkrankung oder Leberzirrhose vorkommen kann. Ein niedrigeres Verhältnis wird häufig mit leichteren Leberbelastungen oder einer nicht-alkoholischen Fettleber (NAFLD) in Verbindung gebracht.
TBILI
Bilirubin ist ein gelber Farbstoff, der während des normalen Sterbeprozesses der roten Blutkörperchen entsteht. Wenn eine rote Blutzelle das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat, wird sie in verschiedene Bestandteile zerlegt. Bilirubin ist einer dieser Bestandteile. Auf dem Weg zur Leber zirkuliert das Bilirubin durch das Blut, bevor die Leber das Bilirubin über die Galle ausscheidet. Unser Labortest misst das Gesamtbilirubin (TBILI) im Blut, einschließlich des direkten und indirekten Bilirubins. Erhöhte TBILI-Werte können ein Hinweis auf eine Verstopfung oder Erkrankung der Leber, der Gallenwege oder der Gallenblase sein.
GGT
Die Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT) ist ein Enzym, das vor allem in der Leber, den Gallenwegen und der Bauchspeicheldrüse vorkommt. Es ist an der Entgiftung und am Transport von Aminosäuren beteiligt.
Im Blut ist GGT normalerweise nur in geringen Mengen nachweisbar. Erhöhte Werte können ein früher Hinweis auf Probleme mit Leber oder Gallenwegen sein, etwa durch Alkoholkonsum, Fettleber oder eine Blockade des Galleflusses. Auch andere Faktoren wie bestimmte Medikamente, Bauchspeicheldrüsenentzündungen oder Herzschwäche können die Werte ansteigen lassen.
HbA1c
Das HbA1c (Langzeitblutzucker) zeigt den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel der letzten 8–12 Wochen. Es misst, wie stark das Hämoglobin im Blut mit Zucker verbunden (glykosyliert) ist.
Ein erhöhter HbA1c-Wert wird nicht nur zur Diagnose und Kontrolle von Diabetes herangezogen, sondern kann auch auf eine gestörte Stoffwechsellage hinweisen, die die Leber belastet. Insbesondere eine Insulinresistenz oder eine nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD) gehen häufig mit erhöhten HbA1c-Werten einher.
HsCRP
Das hoch-sensitive C-reaktive Protein (HsCRP) ist ein Entzündungsmarker, der schon kleinste Entzündungsprozesse im Körper sichtbar machen kann.
Chronische, niedriggradige Entzündungen spielen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Lebererkrankungen – etwa bei nicht-alkoholischer Steatohepatitis (NASH) oder anderen Formen metabolischer Leberschäden. Erhöhte HsCRP-Werte können außerdem auf allgemeine Entzündungen im Körper hinweisen, z. B. bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder Infektionen.
Kommentare
Es gibt noch keine Bewertungen.