Mein Name ist Max und ich bin Radiomoderator bei einem kleinen lokalen Sender. Ich habe mich bereit erklärt meine Geschichte hier zu schreiben, weil ich hoffe, damit Anderen zu helfen. Ich leider am sogenannten „Leaky Gut Syndrom“, was übersetzt so viel wie „Durchlässiger Darm“ bedeutet. Dabei dringen neben Nährstoffen, auch Giftstoffe, Bakterien, Stoffwechselprodukte, etc. über die geschädigte Darmschleimhaut direkt in den Organismus ein und können Beschwerden verschiedenster Art hervorrufen. Dass ich dieses Syndrom habe, habe ich aber lange Zeit nicht gewusst. Tatsächlich hatten viele meiner Beschwerden gar nichts mit dem Darm zu tun. Oder zumindest sah es für mich nicht danach aus. Ich wusste nicht, dass der Darm unseren gesamten Körper beeinflusst und dass eine kaputte Darmschleimhaut sich auf verschiedene Arten bemerkbar machen kann.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Das eine Problem, das ich grob auf den Darm zurückführen konnte, waren Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Es fing damit an, dass ich besonders fettreiche Gerichte nicht mehr vertrug und zum Beispiel von sehr zuckerreichen Lebensmitteln Blähungen und Durchfall bekam. Das beunruhigte mich erstmal nicht. Aber mit der Zeit kamen auch immer mehr einzelne Lebensmittel, auch Obst- und Gemüsesorten, hinzu. Meine Auswahl an Nahrungsmitteln wurde immer enger und ich wusste den Grund dafür nicht. Und auch wenn ich mit Blähungen oder Durchfall auf diese Nahrungsmittel reagierte, dachte ich erstmal nicht daran, dass der Darm auch die Ursache dafür sein könnte. Für mich waren das Allergien, die einfach so gekommen sind. Ich war zwischenzeitlich auch beim Allergologen deswegen, aber außer einem Rotationsplan, um genau herauszufinden auf welche Lebensmittel ich reagiere, habe ich keine Hilfestellung erhalten.

Weitere Beschwerden

Zusätzlich zum Essen kamen nach und nach noch weitere Symptome hinzu: Ich hatte dauernd Infekte, fühlte mich müde und ausgelaugt, hatte stellenweise Hautprobleme und bekam Gelenkschmerzen. Manches, wie die Infektanfälligkeit, führte ich auf meine inzwischen sehr eingeschränkte Ernährung zurück. Anderes passte für mich überhaupt nicht ins Bild, wie zum Beispiel die Gelenkschmerzen. In meiner Familie gab es niemanden, der unter Rheuma oder dergleichen litt und Arthrose war für mich eher ein „Alte-Leute-Problem“.

Ursachenforschung

Ich suchte stundenlang im Internet nach möglichen Ursachen für meine Symptome. Schließlich stieß ich in einer Facebook-Gruppe auf das Thema Darm und begann über diverse Darmerkrankungen und die Auswirkungen auf den Körper zu lesen. Als ich über das Leaky Gut Syndrom stolperte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Alles was ich im letzten Jahr an Beschwerden gehabt hatte passte. Ich beschloss, Nägel mit Köpfen zu machen und einen umfangreichen Darmtest durchführen zu lassen.

Der Leaky Gut Complete Test

Verisana bietet verschiedene Tests zum Thema Leaky Gut / Durchlässiger Darm an. Ich entschied mich für den Leaky Gut Complete Test, da dort die meisten Parameter analysiert werden. Bei meinen Recherchen hatte ich bereits gelesen, dass der Darm ein sehr komplexes System ist und eine durchlässige Darmschleimhaut auch oft mit einem Bakterienungleichgewicht oder einer Pilzinfektion einhergeht. Um die Schleimhaut langfristig wieder aufzubauen ist es darum wichtig, alle Baustellen zu kennen und zu beheben.

Der Test und das Ergebnis

Ich habe mir also den Test bestellt und bekam 2 Tage später das entsprechende Testkit geliefert. Etwas komisch ist es schon, solche Proben selbst abzunehmen, aber an sich ganz unkompliziert. Super fand ich, dass auch ein Zungenabstrich für eventuellen Candida-Befall im Mundraum dabei ist. Auch dass die Ergebnisse per E-Mail kommen fand ich gut, denn so spart man sich nochmal mindestens einen Tag Postweg. Meine Ergebnisse zeigten tatsächlich, dass meine Darmschleimhaut angegriffen war. Den Grund dafür lieferte das Ergebnis gleich mit: Meine guten Darmbakterien waren deutlich in der Unterzahl. Dafür hatte ich einen starken Candida-Befall. Beides dürfte der Darmschleimhaut so zugesetzt haben, dass sie mit der Zeit immer schwächer wurde. Gott sei Dank hatte ich mich für diesen umfangreichen Test entschieden.

Darmsanierung

Mit den Ergebnissen begann ich eine Darmsanierung. Schrittweise wurde dabei zuerst die Candida-Infektion beseitigt und dann die Darmflora mit Probiotika wiederaufgebaut. Meine Ernährung stellte ich ebenfalls um, um den Prozess zu beschleunigen. Besonders meine vorher heiß geliebten Limonaden mussten leider verschwinden. Einen Darm zu sanieren dauert leider seine Zeit und die wollte ich mir auch nehmen. Meine Gelenkschmerzen verschwanden interessanterweise als erstes, nach ein paar Wochen. Nach 3 Monaten konnte ich erstmals wieder Lebensmittel essen, die ich vorher nicht vertragen hatte. Langsam aber sicher erweiterte sich mein Repertoire wieder und immer mehr Nahrungsmittel fanden den Weg zurück auf meinen Speiseplan. Auch insgesamt fühlte ich mich fitter und war (im Gegensatz zum Jahr davor) so gut wie gar nicht mehr erkältet.

So geht es mir heute

Inzwischen kann ich wieder alles essen was ich möchte. Ich bemühe mich aber nach wie vor, mich gesund und ausgewogen zu ernähren. Wie es ursprünglich bei mir zum Durchlässigen Darm kam, kann ich nur mutmaßen. Aber ich musste etwa ein Jahr vor Beginn der ersten Beschwerden für mehrere Wochen Antibiotika nehmen. Da ich zu der Zeit noch keine Ahnung von Darmbakterien und dergleichen hatte, habe ich danach keinen Gedanken daran verschwendet, meinen Darm wieder aufzubauen. Ich denke, das könnte der Grund gewesen sein, warum meine Darmflora aus dem Gleichgewicht war. Durch die Behandlung wurden die guten Bakterien im Darm abgetötet und die Candida-Pilze konnten sich ungehindert vermehren, bis letztendlich auch die Schleimhaut angegriffen wurde. Ich würde mir wünschen, dass Ärzte ihre Patienten mehr informieren über die Wichtigkeit des Darms und darüber, bei oder nach der Einnahme von Antibiotika auch Probiotika einzunehmen. Dann würde es in vielen Fällen gar nicht erst zu solchen Krankheiten kommen.